Friedrich Gulda - Beethoven Diabelli-Variationen

„Der reinste Beethoven des Jahrzehnts“ (Joachim Kaiser) – unverfälscht und pur.

Die Diabelli-Variationen sind ein Zyklus der Extreme, reich an Kontrasten, dramatisch – wie geschaffen für Friedrich Gulda, den Punk unter den Pianisten, der stets Konventionen ablehnte, sich fast manisch in die Tiefen der Werke eingrub und Neues ans Ohr brachte.

In seinem Werk vereint Beethoven alte und neue Strömungen der Musikgeschichte zu einem einzigartigen Kristallisationspunkt. Er kombiniert das streng horizontale Denken des Barock, wie es in Fugen vorkommt, mit der vertikalen Kompositionsweise der Klassik, die sich in der Sonatenform ausdrückt – und doch stellt er jede Glaubensregel infrage und greift weit voraus in die Freiheit der Romantik.
Gulda, ein Liebhaber schneller Autos, fährt so furchtlos und konsequent in die steilen Wände dieses weitgespannten Werkes wie kein anderer Pianist. Wenn laut, dann richtig laut, wenn leise, dann seidig weich – bis zum äußersten Punkt, den die Zentrifugalkraft der Komposition zulässt, hin zum Zentrum, das ihn immer anzog. In diesem Rennen zieht Gulda mit seinem buchstäblich grenzenlosen musikalischen Wissen eine souveräne eigene Linie.
Als großer Verehrer von Bach und Mozart, deren Werke er sein Leben lang studierte, als Komponist und Jazzmusiker, gleitet Gulda über die dynamischen Ränder von Beethovens Kompositionen, um den Kern der Werke auszuloten.

So schrieb Joachim Kaiser bereits in den 1960er-Jahren über Gulda:
„Er spielt den beredtesten, natürlichsten, fesselndsten und reinsten Beethoven unseres Jahrzehnts.“
Am Ende des besagten Jahrzehnts steht diese Aufnahme, die zum Maßstab geworden ist.

Als kongenialer künstlerischer Partner porträtiert der legendäre MPS-Gründer und Klangpurist Hans Georg Brunner-Schwer Guldas radikale Klavierdramaturgie mit über den Saiten des Flügels hängenden Mikrofonen in fast greifbarer Unmittelbarkeit. Die Bewahrung des einzigartigen Klanges dieser Aufnahme, der so eng mit der Interpretation verwoben ist, steht im Zentrum der Neuauflage.
Im MSM-Studio in München, spezialisiert auf die audiophile Aufbereitung analoger Bänder, hat Mastering-Engineer Christoph Stickel das fast 46 Jahre alte Masterband rein analog und äußerst behutsam von Alterungsspuren befreit und den Klang der Aufnahme so freigelegt, wie er von Gulda und Brunner-Schwer intendiert war.

Label: MPS

Titelliste

01 Thema und Variationen 1-10
02 Thema und Variatonen 19-33

Technische Details & Produktvarianten

Standard Masterband Produktvariante:

1/4” - 2 Track RTM LPR90 - 15IPS - 38cm/sec - CCIR - 320 nWb/m - 1 Metallspule - Archivbox - Horch House Deluxe Verpackung

Studio Masterband Produktvariante:

1/4” - 2 Track RTM SM900 - 15IPS - 38cm/sec - CCIR - 510 nWb/m - 2 Präzisionsmetallspulen - Archivboxen - Horch House Deluxe Verpackung