Zu Produktinformationen springen
Kurt Sanderling Schostakowitsch Symphony No. 5 Standard Master Tape

Kurt Sanderling - Schostakowitsch 5. Sinfonie

€480,00
Tonbandvariante

Dmitri Schostakowitsch – Sinfonie Nr. 5 d-Moll, Op. 47

Berliner Sinfonie-Orchester

Der Dirigent Kurt Sanderling (1912–2011) begegnete Dmitri Schostakowitsch erstmals während des Zweiten Weltkriegs. Aus Kollegen wurden enge Freunde – eine Verbindung, die einen einzigartigen Einblick in die Musik und die Persönlichkeit dieses zutiefst widersprüchlichen Komponisten gewährt. Sanderling nahm die meisten Sinfonien mit dem Berliner Sinfonie-Orchester auf, das er von 1960 bis 1977 leitete. Doch seine düstere, zutiefst bewegende Interpretation der Fünfzehnten mit den Berliner Philharmonikern gilt als eine seiner größten Leistungen.

Natürlich gibt es reichlich Konkurrenz bei dieser wohl meistaufgenommenen Schostakowitsch-Sinfonie. Unter den bemerkenswertesten Interpretationen der letzten Jahre finden sich Leonard Bernsteins Aufnahme mit dem LSO (1966) und Yutaka Sados Version mit den Berliner Philharmonikern (2011). Beide stehen für eine eher explosive Lesart, während Andris Nelsons’ jüngere Boston-Aufnahme für DG vergleichsweise zurückgenommen wirkt – und dennoch eine Intensität und Tiefe offenbart, die überwältigend ist.

Wo also steht Sanderlings Fünfte mit dem BSO? Der erste Satz ist gemessen – vielleicht besser: weit gespannt –, doch birgt er eine überraschende Verletzlichkeit. Keine auftrumpfende Dramatik wie bei Bernstein, sondern eine nachdenkliche, proportionierte Lesart, die manche als zu zurückhaltend empfinden könnten. Dennoch überzeugt die stille Autorität dieser Interpretation. Besonders eindrucksvoll ist die pastorale Qualität des Beginns, umkreist von bedrohlichen Wolken. Wer zusätzliche Dringlichkeit sucht, wird sie hier nicht finden; dafür aber eine seltene Transparenz und klug proportionierte Tutti.

Das Allegretto glänzt mit Eleganz und feinen Streichpassagen, die an Mahler erinnern. Der Largo ist weit und wunderbar ausgesponnen, mit Beethoven-artiger Kraft in den tiefen Streichern und geschmeidiger Schönheit in den Holzbläsern. Hier spürt man persönliche Bekenntnisse statt öffentlicher Proklamationen – Sanderling bringt uns näher an den Menschen Schostakowitsch als viele andere.

Im Finale entfaltet sich die Reise zu einem kraftvollen Höhepunkt: klar artikuliert, mit packendem Zugriff der Violinen und markanten Pauken, ohne leere Gesten oder überflüssige Effekte. Die große Coda baut sich organisch auf, sodass die wuchtigen Schläge der großen Trommel überwältigend wirken.

Diese Aufnahme ist nicht die einzige, die man besitzen möchte – aber eine, die man unbedingt kennen sollte. Offen, ehrlich und voller Einsicht, dazu klanglich erstklassig remastert: keine harten Höhen, kein überladener Bass, keine groben Spitzen.

Eine frische, unverstellte Fünfte, reich an Charakter und Tiefe – sehr hörenswert.
(Dan Morgan)

Label: Eterna

 

Titelliste

01 Moderato - Allegro non troppo
02 Allegretto
03 Largo
04 Allegro non troppo

 

Technische Details & Produktvarianten

Standard Masterband Produktvariante:

1/4” - 2 Track RTM LPR90 - 15IPS - 38cm/sec - CCIR - 320 nWb/m - 1 Metallspule - Archivbox - Horch House Deluxe Verpackung

Studio Masterband Produktvariante:

1/4” - 2 Track RTM SM900 - 15IPS - 38cm/sec - CCIR - 510 nWb/m - 2 Präzisionsmetallspulen - Archivboxen - Horch House Deluxe Verpackung

Hörproben

Das könnten Ihnen auch gefallen