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Antonín Dvořák - 8. Sinfonie
€480,00
Symphony No.8 (4) in G-Dur, Op.88
Berliner Philharmoniker - Rafael Kubelik
Antonín Dvořáks 8. Symphonie in G-Dur klingt wie eine böhmische Ballade. Die übliche Satzfolge bildet hier lediglich den Grundriss für das Wechselspiel frischer Melodien und für höchst persönliche instrumentale Effekte, die sich nicht mehr aus dem Vorbild Brahms ableiten. Ein rhapsodisches Gefühl durchzieht das gesamte Werk, das zwischen dem 26. August und dem 8. November 1889 entstand.
Dvořák klagte damals, sein Kopf sei so voller Melodien, dass seine Hand kaum in der Lage sei, sie schnell genug aufs Papier zu bringen.
Diese Fülle an Ideen bestimmte den Charakter des gesamten Werkes: scheinbar ohne innezuhalten, ergoss Dvořák Melodie auf Melodie, erfand ungewöhnliche Klangkombinationen und ließ Dur- und Moll-Episoden in enger Nachbarschaft wechseln. Ein typisches balladenhaftes Merkmal ist der Beginn des Allegro con brio im Moll; dann führt eine aufsteigende Arpeggiofigur in der Flöte ins Dur und etabliert den entscheidenden punktierten Rhythmus.
Dieser Satz ist typisch für Dvořáks „slawische“ Periode; er kann als musikalischer Spiegel des böhmischen Charakters gelten – einmal feurig, im nächsten Moment in Melancholie versunken.
Das Adagio in Es-Dur setzt diesen rhapsodischen Ton fort, mit abrupt abgebrochenen Themen, Wechselspiel zwischen Streichern und Holzbläsern, kurzen und bemerkenswert originellen Durchführungsteilen, raschen und unerwarteten Kontrasten.
Das einleitende Thema des Adagio wird im dritten Satz in einen Walzer im Dreiachteltakt verwandelt, beginnend in g-Moll und sich mit symphonischem Elan entfaltend. Im rhythmisch markanten G-Dur-Trio zitieren die Holzbläser eine fröhlich-bukolische Melodie aus Dvořáks komischer Oper „Der Dickschädel“.
Eine herausfordernde Trompetenfanfare kündigt das Finale an, dessen tänzerisches Zweiviertel-Thema in lebhafte Variationen verwandelt wird. Das Anfangsmotiv des Variationsthemas ist derselbe gebrochene G-Dur-Dreiklang, der in ähnlicher rhythmischer Form die Gestalt des Hauptthemas des ersten Satzes bestimmt hatte. Die Variationen schreiten unkompliziert voran, mit reicher Figuration, wobei das Grundthema häufig wirkungsvoll in den Vordergrund tritt. Dieses Finale beweist, dass ein kraftvolles Thema, geschickt orchestriert, immer wiederholt werden kann, ohne langweilig zu werden. Eine Stretta, deren Elan Tschaikowsky Ehre machen würde, beschließt die Variationen.
Dvořák widmete die G-Dur-Symphonie der „Böhmischen Franz-Joseph-Akademie zur Förderung von Kunst und Literatur“. Er dirigierte die Uraufführung im Februar 1890 in Prag.
Da die Partitur zuerst bei Novello in London veröffentlicht wurde, ist dieses Werk manchmal irreführend als „Englische Symphonie“ bekannt. Tatsächlich ist es eine von Dvořáks wesentlich böhmischen Kompositionen, die slawische Symphonie par excellence, geschaffen von einem Musiker, der der Natur nahe und seiner Heimat zutiefst verbunden war.
Label: Deutsche Grammophon
Titelliste
01 Allegro con brio
02 Adagio
03 Allegretto grazioso
04 Allegro, ma non troppo
Technische Details & Produktvarianten
Standard Masterband Produktvariante:
1/4” - 2 Track RTM LPR90 - 15IPS - 38cm/sec - CCIR - 320 nWb/m - 1 Metallspule - Archivbox - Horch House Deluxe Verpackung
Studio Masterband Produktvariante:
1/4” - 2 Track RTM SM900 - 15IPS - 38cm/sec - CCIR - 510 nWb/m - 2 Präzisionsmetallspulen - Archivboxen - Horch House Deluxe Verpackung
Hörproben